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Kindertagesbetreuung, Prävention, Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung · Studie/Forschungsbericht
Ist das Hautfarbe? Elementarpädagogische Präventionsmaßnahmen gegen Vorurteile und Diskriminierung bei Kindern
Schon junge Kinder nutzen Unterschiede als Basis vorurteilsvoller Gedanken, die sich in diskriminierenden Handlungen äußern. Der Autor besuchte für die Studie Kitas, in denen pädagogische Maßnahmen gegen Vorurteile und Diskriminierung zum Einsatz kommen. Doch wie wirkt die Prävention? Auch junge Kinder nutzen Differenzlinien; sie werden von ihnen als Vorurteilsbasis in Interaktionen relevant gemacht. Pädagogische Maßnahmen, die ein Aufkommen vorurteilsvoller Gedanken und diskriminierender Handlungen in Kindertageseinrichtungen verhindern sollen, werden seit Kurzem in Deutschland gefördert, jedoch nur begrenzt evaluiert. Die Studie beschäftigt sich daher mit der Frage, wie solche Präventionsmaßnahmen mit unterschiedlicher strategischer Ausrichtung bei Kindern mittelfristig Wirkung zeigen. Hierbei setzt sie sich kritisch mit dem Wirkungsbegriff auseinander. Der Fokus auf der Akteurschaft von Kindern knüpft an eine neue Kindheitsforschung und sozialkonstruktivistische Ansätze an.
Die Studie stellt drei projektstrategisch unterscheidbare Kitas drei ähnlichen Einrichtungen ohne Projektkontext gegenüber. Angelehnt an die fokussierte Ethnographie wurden in den sechs Kitas zwei je einwöchige Feldaufenthalte durchgeführt. Die Diskriminierungsrelevanz von Handlungen zwischen Kindern ab vier Jahren war Schwerpunkt teilnehmender Beobachtungen. Die empirischen Erkenntnisse der Studie bieten sowohl Anregungen für die Fachpraxis als auch für die weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema.
Autor: Alexander Stärck