Beteiligung von sehr jungen Kindern

Kinder haben ab Geburt das Recht, an Entscheidungen beteiligt zu werden, auch wenn sie noch nicht sprechen können. Ihre Bedürfnisse und Anliegen können sie bereits im vorsprachlichen Alter äußern, und es liegt an den Erwachsenen, diese Signale richtig zu deuten. Partizipation bedeutet, Kinder als eigenständige Subjekte zu respektieren, ihr Streben nach Autonomie zu unterstützen und ihnen eine verlässliche Bezugsperson zu bieten. Kinder unter drei Jahren können auch schon an Entscheidungen beteiligt werden, die die Gemeinschaft betreffen. Denn Beteiligung kennt kein Mindestalter!
 

Weiterführende Informationen zum Thema

Leporello "7 gute Gründe, junge Kinder an Entscheidungen zu beteiligen" (2020)
Der Bundesverband für Kindertagespflege hat in Zusammenarbeit mit der Bundeselternvertretung einen Leporello veröffentlicht, der aufzeigt, warum Kinder an Entscheidungen beteiligt werden sollten. Er richtet sich an Eltern und Erziehungsberechtigte in Kindertageseinrichtungen und ist in mehreren Sprachen verfügbar.


Reflexionsfragen zur Beteiligung junger Kinder im Alltag
Zu den Postern und Postkartensets "Kinder bestimmen mit" gibt es ein digitales Angebot, das die 6 Alltagsbereiche der Beteiligung von Kindern in Kindertagespflege umfasst. Diese Reflexionsfragen sind liebevoll gestaltet und eignen sich besonders für Online-Fortbildungen. Hier geht es zur Überblicksseite: Kinder bestimmen mit!


Arbeitshilfe ""Partizipation im Alltag der Kindertagespflege" als Blended-Learning- Angebot umsetzen" (2023)
Die Broschüre bietet Referent*innen und Fachberater*innen in der Kindertagespflege Anregungen und Methoden zur Erstellung eines Blended-Learning-Angebots zum Thema Partizipation, basierend auf dem digitalen Kurs "Partizipation im Alltag der Kindertagesbetreuung" auf der Plattform www.fruehe-demokratiebildung.de. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband entwickelt.


Selbstevaluationsbogen "Partizipation von Kindern bis drei Jahre in der Kindertagespflege" (2020)
Der Selbstevaluationsbogen "Partizipation" soll den Blick für das Thema Partizipation öffnen, es für die pädagogische Arbeit konkretisieren und umsetzbar machen. Der Selbstevaluationsbogen behandelt verschiedene Themen des Alltags, die für Partizipation wichtig sind, wie z.B. Schlafen und Ruhen, Bildung, Kinderrechte, Bekleidung und viele mehr.


Demokratie & Vielfalt – Alle inklusive? Der KiTa-Podcast
Folge 13: „Sonderfolge - 50 Jahre inklusive Kindertagespflege in Deutschland" (2024)
In dieser Folge spricht Dr. Eveline Gerszonowicz über die Entwicklung der Kindertagespflege, die als Reaktion auf den Mangel an Kinderbetreuungseinrichtungen und den Wunsch vieler Frauen nach Berufstätigkeit entstand. Die Folge beleuchtet, wie sich die Kindertagespflege über die Jahre zu einem bewährten Betreuungsmodell entwickelt hat, das Kindern in kleiner Gruppe und mit einer festen Bezugsperson eine familienähnliche Umgebung bietet.


Unsere Expertin

Dr. Teresa Lehmann ist wissenschaftliche Referentin beim Bundesverband für Kindertagespflege. Dort leitet sie das Projekt Demokratie und Partizipation in der Kindertagespflege. Sie hat Erziehungswissenschaft studiert und sich wissenschaftlich mit dem Thema der Demokratiebildung in Kitas auseinandergesetzt. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören u. a. die Beteiligung von (jungen) Kindern in der Kindertagespflege sowie Beteiligungsgremien für Kinder und Selbstevaluation.